Aminata Sow Fall

Aminata Sow Fall, geboren am 27. 4. 1941 in Saint-Louis (Senegal) als Kind einer angesehenen islamischen Familie. Ihr Vater war hoher Kolonialbeamter in der französischen Verwaltung. Besuch der Koranschule, 1948–1955 französische Primarschule in Saint-Louis, 1955–1962 Gymnasium in Saint-Louis und Dakar. 1962–1969 Studium der Übersetzungswissenschaften und französischen Literatur an der Sorbonne in Paris; bis 1979 Französischlehrerin an verschiedenen Gymnasien und höheren Schulen im Senegal. 1963 Heirat mit Samba Sow, Wirtschaftswissenschaftler sowie im Senegal ein populärer Basketballspieler und Athlet. 1974–1979 Mitglied der staatlichen Reformkommission für den Französischunterricht, dann Leiterin der Behörde für literarisches und intellektuelles Eigentum im senegalesischen Kulturministerium und Direktorin des 1980 gegründeten Centre dʼÉtudes des Civilisations, einer Einrichtung zur Erforschung der mündlichen Literaturen und Kulturen des Senegal. 1988 gab Fall ihre politischen Funktionen auf, um sich nur noch ihrer schriftstellerischen Tätigkeit sowie ihren zahlreichen kulturpolitischen Initiativen zu widmen. Sie gründete 1987 das Verlagshaus Editions Khoudia in Dakar, 1989 das Centre Africain dʼAnimation et dʼÉchanges Culturels (CAEC), dem auch das Bureau Africain pour la Défense des Libertés de lʼÉcrivain (BADLE) angeschlossen ist, und im selben Jahr das Centre International dʼétudes, de recherches et de réactivation sur la littérature, les arts et la culture (CIRLAC). 1985–1990 Präsidentin des senegalesischen Schriftstellerverbandes. Fall ...